Freitag, 30. Oktober 2015



Mary Higgins Clark - Denn niemand hört dein Rufen 

 Ein mörderisches Vermächtnis - eine Schauspielerin wird ermordet und die angehende Staatsanwältin, Emily Wallace, soll das Hauptverfahren gegen den angeblichen Mörder leiten. Sie merkt jedoch nicht, dass sie sich bei ihren Ermittlungen immer tiefer in eine Sache gräbt und dabei eine Verbindung zu dem wahren Mörder komplett übersieht. 


 Der Kommentar unter der kleinen Inhaltsangabe "Eine Legende unter den Krimischriftstellerinnen" vom Hessischen Rundfunk über die Autorin hat meine Neugier und meine Erwartungen natürlich deutlich angehoben, vielleicht war das der Fehler.


Ich mag diese Art von Büchern äußerst gerne, bei diesen verlief die Handlung auch genau meines Erwartens nach. Problematisch war dabei aber, dass sich die Handlung nicht "auflöste", also der Spannungsbogen nicht wirklich seinen Höhepunkt erreicht, sehr bedauerlich. Der Spannungsaufbau erwies sich anfangs als sehr gut und versprach eine grandiose Geschichte, dann aber schritt die Handlung nicht wirklich voran, sie entwickelte sich einfach nicht weiter. Schließlich endete das Buch ohne das etwas passierte, es endete etwas abrupt und hinterließ einen "bitteren Nachgeschmack" bei mir. Ich war aufrichtig enttäuscht und hatte leider auch etwas das Gefühl meine Zeit verschwendet zu haben…

Donnerstag, 22. Oktober 2015



Marian Keyes - Sushi für Anfänger

Lisa, die Hauptfigur, arbeitet für ein Modemagazin in London, nun wird sie ins nasskalte Dublin geschickt, um dort eine Stelle als Chefredakteurin anzutreten. Davon ist sie allerdings ganz und gar nicht begeistert, jedoch merkt sie bald, dass sie ihre neuen Kollegen unterschätzt hat.
Wieder einmal ein Buch, das nicht in mein Lesegenre passt, jedoch tut so eine Abwechslung ab und zu einfach gut. Vor allem, wenn sie so gut ist!
Das Buch ist voller Charme und

ein "Buch-zum-lockeren-weglesen". Obwohl es ein relativ dickes Buch ist, mit seinen 600 Seiten, liest es sich erstaunlich schnell weg und hinterlässt ein Schmunzeln auf den Lippen. Es versprüht gute Laune und heitert einen wirklich auf, auch wenn es einige traurige Szenen gibt.
Das Buch durchlebt eine Achterbahn von Lisas Gefühlen, man fühlt sich wirklich in die Geschichte hineingezogen und fühlt mit Lisa, aber auch mit ihren Kollegen. Man wünscht den Protagonisten das Beste und freut sich über jeden Erfolg bzw. leidet bei einem Verlust oder Missgeschick mit.
Nach diesem Buch griff ich auch zu einem anderen von Marian Keyes (aber dazu kommt irgendwann mal ein Bericht).

Wirklich zu empfehlen :-)

Donnerstag, 15. Oktober 2015



Ken Follett - Der Mann aus St. Petersburg
Wie bereits erwähnt, lese ich gerne Ken Folletts Bücher :)
Der Inhalt: 1914 bahnt sich der erste Weltkrieg in Europa an, Fürst Orlow verhandelt im Auftrag des russischen Zaren mit den Briten über eine Allianz gegen Deutschland. Felix Kschessinsky plant einen Mord an eben diesem Fürsten, doch dann holt ihn die Vergangenheit ein und der Plan scheint zu wanken…



Ein weiteres Buch von Ken Follett, "Der Mann aus St. Petersburg": Ich muss allerdings gestehen, dass mich dieses nicht so überzeugt hat wie die anderen. Die Geschichte ist stellenweise etwas zu lang gezogen und berauscht nicht mit allzu viel Action. Man kann sich jedoch recht gut in die Personen hineinversetzen, die wirklich sehr gelungenen Charaktere - sehr starke Persönlichkeiten - überbrücken die etwas langwierigen Stellen. Leider ist die Handlung manchmal zu vorhersehbar, wodurch die Spannung etwas leidet.
Das größte Manko ist für mich wirklich die mangelnde Action, das Fehlen von verschiedenen Schauplätzen, die viel zu eintönigen Passagen, in welchen sich eine Person Gedanken um einen Sachverhalt macht, ohne das etwas dabei passiert. Oftmals hatte ich das Gefühl, Abschnitte überspringen zu wollen, damit die Handlung etwas fortschreitet und nicht "festhängt", was mir zugegeben äußerst selten widerfährt.


Trotz allem würde ich sagen, dass ich es genoss das Buch zu lesen, da mir der Schreibstil des Autors wirklich zusagt, es wäre jedoch kein Buch, welches ich gerne abermals lesen würde.

Donnerstag, 1. Oktober 2015




Friedrich Fonmanov - S.Y.S. in d-moll Melodie des Todes

1944 befördert ein U-Boot eine Geheimfracht über den Atlantik nach Argentinien.
1973 werden auf dem Schweizer Kapitalmarkt Tonnen von Gold aus der Zeit des zweiten Weltkrieges gehandelt, dafür werden 14 Milliarden Dollar erzielt. Das Buch, ein Polit-Thriller, stellt einen Zusammenhang zwischen den beiden her. 


 
Ich muss zugeben, dass der Klappentext des Buches leider nicht sehr überzeugend wirkte und zunächst mein Interesse leider nicht wecken konnte. Dennoch entschied ich mich es zu lesen, vor allem weil es ein Geschenk war. Anfangs zog sich die Geschichte sehr und ich wäre beinah dazu übergegangen ein anderes Buch zu wählen, habe mich aber dennoch durchgerungen, dies nicht zu tun.
Zum Glück ! Denn nach einiger Zeit zog mich das Buch wirklich in einen geschichtlichen Bann, der dazu führte, dass ich das Buch ab da nicht mehr weglegen konnte. Die Geschichte war äußerst vielschichtig und anspruchsvoll, wie die Schreibweise an sich ebenfalls.
Der Verlauf der Geschichte ist unvorhersehbar, was die Spannung weiter ansteigen lässt und einen immer wieder überrascht. Die Süddeutsche Zeitung schrieb über dieses Buch mal, dass die Hochspannung von der ersten bis zur letzten Seite des Buches gegeben sei, nun  ja dem stimme ich nicht zu, aber es stimmt dass die Spannung bis zur letzten Seite aufrecht gehalten wird. Die ersten 50-100 Seiten sind eher langwierig und langatmig, aber danach "blüht" die Geschichte auf.



Ich mag keine politisch angehauchten Bücher, weil ich zum Großteil zu sehr auf die Politik konzentriert sind und die Spannung bzw. das Drumherum dadurch in den Hintergrund gerät. Dieser Polit-Thriller schafft den Bogen zwischen der Politik und der "Umwelt" sehr gut und ist somit eine absolute Weiterempfehlung, auch wenn die ersten Seiten eine Herausforderung darstellen.