Donnerstag, 28. Januar 2016


Pekka Hiltunen - Die Frau ohne Gesicht
Als Die Grafikerin Lia morgens im Bus zur Arbeit fährt, wird sie indirekte Zeugin eines Leichenfundes, eine grauenvoll entstellte Leiche im Kofferraums eines Autos - in mitten der Londoner City. Die Nachrichten berichten von einem brutalen Mord an einer Prostituierten. Am Abend des gleichen Tages lernt sie Mari kennen, eine junge Finnin die die Fähigkeit hat, Menschen "lesen" zu können. Lia findet sich schnell in ihrem Team wieder und in mitten einer Jagd nach brutalen Menschenhändlern und korrupten Politikern.


Ich habe vorher noch nie etwas von diesem Autor, Pekka Hiltunen, gehört oder gelesen, aber das Layout des Romans und dann der Klappentext haben mich dazu bewogen es mitzunehmen - zum Glück!
Die Handlung ist spannend und abwechslungsreich aufgebaut, gleichzeitig wirkt Lia wie eine Freundin, man identifiziert sich hinzukommend auch immer mehr mit ihr. Wie sie das Leben in London wahrnimmt und sich selbst, dies spiegelte öfters mein eigenes Leben wieder. Auch die anderen Personen in ihrem Umfeld vervollständigen mit ihrem Dasein, das Gesamtbild und tragen dazu bei, dass man es wirklich genießt das Buch zu lesen. 
 
Die Geschichte hält zudem auch einige Schmunzler bereit, wenn auch der Großteil ernst, traurig oder rasant ist. Gleichzeitig ist es ein hervorragend geschriebener Thriller, der stellenweise auch etwas brutal erscheint, im Vergleich jedoch zu "Todesfrist" von Andreas Gruber nicht mehr brutal ist.
Es gibt eigentlich zwei Handlungsstränge, die jedoch so gut miteinander verflochten sind, dass man sie nicht als solche wahrnimmt. Am Ende werden diese sogar vollkommen miteinander verknüpft, was dem ganzen ein i-Tüpfelchen hinzufügt.


Die Handlung hat mich wirklich komplett mitgerissen, ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und bin, seitdem ich fertig damit bin, sehr enttäuscht, dass es zu Ende ist. Ich kann das nächste Buch aus der Reihe: "Das schwarze Rauschen" gar nicht abwarten. Leider warten so viele Bücher in meinem Schrank darauf gelesen zu werden, dass ich es mir zunächst nicht holen kann. Aber ich würde es sofort verschlingen und das mit größten Vergnügen!
Für ein Debüt des Autors, konnte es meiner Meinung nach nicht besser laufen!

Donnerstag, 21. Januar 2016



Maja Ilisch - Das Puppenzimmer

London 1908: In ein Waisenhaus kommt  man einfach, jedoch hinaus führen nur drei Wege, nur einer davon ist erstrebenswert: der Tod, das Arbeitshaus oder eine Adoption. Wenn man jedoch älter ist, schrumpfen die Chancen auf eine Adoption. Florence hat jedoch diese Chance auf ein neues Leben, im Haus der Molyneux auf dem prachtvollen Landsitz Hollyhock. Schnell stellt sie fest, dass etwas unheimliches und unerklärliches auf diesem vorgeht. Wieso hört sie manchmal Kinderlachen und manchmal ein Weinen? Neugier kann jedoch sehr gefährlich sein…
Ich habe mir dieses Buch als E-Book auf mein Handy runtergeladen, zunächst als Leseprobe. Der Inhalt hat mich zuerst von der Inhaltsangabe her nicht so angesprochen, aber ich brauchte für die Zugstrecke einfach ein wenig Ablenkung.
Die Leseprobe war relativ lang, sodass man nach ihr mitten in der Geschichte stehen gelassen wird, wenn man es sich nicht kaufen wollte. Also lud ich es mir "notgedrungen" runter, um zu erfahren wie es weiter geht.



Wie gesagt, konnte ich nach der Leseprobe nicht widerstehen und musste unbedingt weiterlesen, demzufolge fand ist es wirklich gut. Es war spannend, auch wenn dieses Buch eher nicht in mein Genre passt. Die Story entwickelt sich relativ langsam, welches ausnahmsweise nicht störend war, sondern eher zum Spannungsaufbau positiv beitrug. Die Hauptprotagonistin ist sympathisch, wodurch man an ihrem Leid teilnimmt, sich aber auch mit ihr freut. Gegen Ende des Romans muss ich aber zugeben, dass mir das Ende zu rasch und abrupt kam. Zudem lässt es irgendwie alle Fragen, die sich während des Lesens angesammelt haben, offen. Teilweise kann dies ja spannend sein, bei mir hinterließ es hingegen eine Enttäuschung.
Der zweite Teil des Buches (nach der Leseprobe) war irgendwie enttäuschend, ernüchternd und konnte mit dem ersten Teil nicht mithalten. Vielleicht wurde gerade dort der Cut eingeführt, sodass man mit hohen Erwartungen weiterlesen will, die aber nicht eingehalten werden. Ich habe mir die Bewertungen der anderen Leser im PlayStore durchgelesen und war überrascht wie viele den gleichen Eindruck hatten. Viele waren ebenfalls enttäuscht worden und dies auch von zweiten Teil des Romans. Möglicherweise folgt ja eine Fortsetzung des Buches, welche die Fragen klärt, nur  ob ich mir diese kaufen werden, ist eher bedenklich. Nach dem ersten Teil war ich Feuer und Flamme und jetzt eher voller Frustration und Ungewissheit. Schade, der Roman fing sooo vielversprechend an. Wer auf Fantasy steht, sollte sich jedoch mal die Leseprobe anschauen
:-)

Sonntag, 17. Januar 2016



Agatha Christie - Mord im Orientexpress / Die Tote in der Bibliothek


Zu "Mord im Orientexpress":
Kurz: Es geht um Hercule Poirot, der in einem Zug reist, im "Orientexpress", in welchem ein Mord passiert, der von ihm aufgeklärt werden soll, da der Direktor der Zuggesellschaft ein Freund von ihm ist.
Zu "Die Tote in der Bibliothek":
In der
Bibliothek des Landhauses des Ehepaares Bantry wird die Leiche einer jungen Frau gefunden, die erwürgt wurde. Die Tote trägt auffällig kitschige Abendkleidung und hat sehr blonde Haare. Dolly Bantry zieht ihre alte Freundin Miss Marple hinzu, die diesen Fall klären soll.
Ich möchte die Bücher zusammen bewerten, da sie sehr ähnlich sind. Die Schreibweise, der Erzählstil und auch der Plot der Story weisen viele Parallelen auf. 


Sowohl "Mord im Orientexpress" wie auch "Die Tote in der Bibliothek" beinhalten wenig Action, mehr Erzählen, Kombinieren und Analysieren, als das wirklich etwas passiert. Für mich die Action und das Geschehen liebt, ist dies also eher nachteilig. Aber das "Detektiv-spielen" hat stellenweise wirklich Spaß gemacht. Der Spannungsbogen ist nicht besonders groß, dies kann auch daran liegen, dass die Bücher nicht darauf ausgelegt sind.


Den Roman "Mord im Orientexpress" habe ich zuerst in der verfilmten Version gesehen, welche ich ganz amüsant finde, es gibt einige durchaus wichtige Momente, in denen man schmunzeln musste.
"Die Tote in der Bibliothek" hingegen, war etwas trockener und inhaltlich eher vorhersehbar, auch wenn die Auflösung nicht vorhersehbar erscheint.
Beide Bücher haben einen großen Nachteil: dem Leser werden stellenweise Informationen enthalten, sie werden nicht erwähnt, sodass man nicht die notwendigen Schlüsse ziehen kann, die man vielleicht (!) hätte ziehen können. In letzter Minute, kurz vor der Auflösung erscheinen neue Informationen, die nicht ganz unerheblich sind. Zudem werden in der Auflösung auch Hinweise erwähnt die man vorher nicht kennt.  


Ich finde jedoch beide Figuren erfrischend, wenn auch stellenweise zu langweilig und irgendwie "veraltet" (kein Wunder bei dem Erscheinungsdatum von 1934 bzw. 1943)
Alles in allem bereue nicht ich die Bücher gelesen zu haben, aber danach verordnete ich mir selbst eine Zwangspause von Agatha Christie Romanen, davon kann man nämlich nicht allzu viele hintereinander lesen, da sie doch etwas drückend sind. Und nicht allzu frisch sind.

Freitag, 8. Januar 2016




Ken Follett - Der Modigliani-Skandal

Die junge Engländerin Dee und ihr Freund Mike stoßen auf einer Reise  auf die Spur eines möglicherweise unbekannten Meisterwerks eines berühmten Malers - Modigliani. Aber sie sind nicht die Einzigen die sich auf die Suche nach diesem begeben. Keiner weiß dabei, ob das Meisterwerk echt ist.

Wieder einmal ein Follett-Roman, diesmal leider enttäuschend. Ich musste mich durch die 271 Seiten durchquälen und habe währenddessen bereits nach anderen Büchern geschaut, weil es mir so auf die Nerven ging. Es zog sich sehr und wies auch keine Spannung vor, es war so langweilig, dass ich echt lange für klägliche 271 Seiten brauchte. 

 
 

Ich habe mich selber dabei erwischt, dass ich alles tat um nicht lesen zu "müssen", unglaublich!
Na ja, um das Buch nicht so schlecht zu reden, muss ich zugeben, dass die letzten 30-40 Seiten immerhin interessant erschienen und doch mein Interesse wecken konnten - etwas spät ehrlich gesagt und irgendwie auch nicht so motivierend wenn man bedenkt wie kurz das Buch ist. Es passiert nicht sonderlich viel hinsichtlich der Handlung und dies obwohl es zahlreiche Orte gibt, an denen sich die Handlung abspielt. Vielleicht lag es an dem vorherrschenden Thema (Kunst) des Buches, dass ich so gelangweilt war, aber eigentlich können mich auch Bücher begeistern, wenn sie nicht meine Interessensgruppe ansprechen (siehe Friedrich Fonmanov - S.Y.S. in d-moll Melodie des Todes; Thema dort: Politik). Ich war wirklich enttäuscht, nachdem ich es gelesen habe und habe mich daher umso mehr über das Buch von Cecilia Ahern gefreut
:-)