Charlotte Link - Der Verehrer
Als in einem Waldstück eine Leiche einer jungen Frau
gefunden wird - diese wird bereits seit 6 Jahren vermisst - stellt sich durch einen
Telefonanruf etwas völlig anderes heraus als bisher angenommen, sodass die Ermittlungen
nun von einer anderen Seite angegangen werden.
Nachdem mir bereits "Das Haus der Schwestern"
gut gefallen hat, nahm ich mir dieses Buch vor. Die Geschichte dreht sich um
Leona, welche von ihrem Mann für eine andere Frau verlassen wird und sieht
somit ihr gesamtes Leben untergehen. Damit beginnt auch wirklich ihr Untergang
allerdings anders als man denkt.
Ich fand den Aspekt der zwei Handlungsstränge die am Ende miteinander
verschmolzen sehr geschickt eingefädelt. Die Hauptprotagonistin Leona gefiel
mir auch äußerst, da sie eine starke Persönlichkeit darstellte und sich von
nichts unterkriegen wollte. Mir gefiel auch ihre Sturheit und der Stolz ihres
Charakters. Die Geschichte war nicht besonders actionreich (bis auf den
Schluss), dennoch ereignete sich viel. Man kam von der Stelle - gleichzeitig
passierte nicht weltbewegendes. Wie auch bei dem anderen Roman von Charlotte
Link, ist dies weder actionreich noch blutrünstig, aber dennoch ein kleiner
Thriller, den es sich zu lesen lohnt. Auch wenn ich äußerst lange zum
Durchlesen brauchte, gerade weil ich zwischendurch das Gefühl hatte, das sich
nicht voran bewegt, fand ich es sehr gut. Mir gefällt der Schreibstil und die
Art und Weise des Geschichtsaufbaus. Vor allem sagen mir immer wieder die
tiefgründigen und starken Persönlichkeiten zu. Ich würde zwar nicht sofort
wieder zu einem Roman der Autorin greifen - da mir dafür in ihren Geschichten
zu wenig passiert - aber in einiger Zeit werde ich sehr gerne mir eine
"schöne" Mischung aus Thriller und Erzählung gönnen.