Samstag, 28. November 2015



Cody McFadyen - Das Böse in uns


Zurück zu meinem normalen Lesegenre: "Das Böse in uns":
Während eines Fluges nach Virginia scheint alles normal, doch nach der Landung wird die Leiche einer jungen Frau an Bord gefunden, sie wurde während des Fluges ermordet. Ein silbernes Kreuz mit der Zahl 143 befindet sich im Körper der Toten. Smoky hat es anscheinend mit einem Serienkiller zu tun, der seine Opfer zählt. Im Internet tauen zahlreiche brutale Videos von Hinrichtungen auf, jedes Opfer hatte Sünden, die der Täter sühnen wollte.


Das Buch ist eindeutig nichts für schwache Nerven, es ist wirklich brutal und könnte einem den Schlaf rauben. Es ist pausenlos spannend und lässt einen kaum zu Atem kommen. "Mcfadyens Phantasie stürzt sich auf alle nur erdenklichen Abgründe, in die die menschliche Seele abtauchen kann", der Kölner Anzeiger auf der Innenseite des Covers - dem muss ich ausnahmsweise mal zustimmen. Teilweise fragte ich mich, ob ich wirklich weiterlesen "sollte", also ob das vertretbar ist, weiterzulesen und mehr oder weniger ja "Gefallen" an dem brutalen und ekelhaften Inhalt zu haben, ansonsten würde man ja nicht weiterlesen. Ich habe tatsächlich eine Zeit lang überlegt, ob ich diese Abgründe der menschlichen Seele überhaupt weiter erkunden möchte, ob es "in Ordnung" ist an einem derartigen Buch "Spaß" zu haben.
Darauf habe ich immer noch keine Antwort, aber ich habe dieses Buch, wie auch andere Teile der Reihe gelesen - "gerne" gelesen - und auch schnell verschlungen. Sie sind richtig gut geschrieben, man vergisst die Welt um sich herum und wird zu Smokys Begleiter, man fühlt und leidet mit. Ich konnte das Buch fast nicht aus der Hand legen, außer zum Nachdenken, ob man so etwas gut finden kann.

 

Es ist brutal, stellenweise ekelerregend und abschreckend, aber ich habe es durchgelesen. Das tat ich auch nach dem ersten Teil der Reihe, also scheine ich es "gut" zu finden. Es ist kein "schönes" Buch, aber es ist nun mal gut. Es ist ein Thriller, ein richtiger blutiger Thriller, der einen nicht schlafen lässt und vielleicht Albträume hervorrufen kann. Das ist jedoch das Ziel des Autors und das hat er richtig gut gemacht, sein Ziel komplett erreicht. Viel Spaß beim Lesen - meine Empfehlung hat es !

Donnerstag, 19. November 2015



Jojo Moyes - Die Frauen von Kilcarrion

 
Im Moment gibt es ja einen riesen Hype um die Bücher von Jojo Moyes, sowohl um "Ein ganzes halbes Jahr" wie auch um "Ein Bild von dir". Weder das eine noch das andere Buch hat mich besonders interessiert, jedenfalls was die Klappentexte angeht. Zumal es alle lesen und ich somit das Gefühl habe, dass die halbe Geschichte vor mir bereits gespoilert wurde und mir somit die Lust eigentlich mehr oder weniger vergangen ist, nach diesen Büchern zu greifen.
Als ich jedoch letztens in der Bücherei war, fand ich eine Sammlung von drei Büchern: Jojo Moyes - Die Frauen von Kilcarrion; Senait G. Mehari - Feuerherz und Mary Higgings Clark - Dass du ewig denkst an mich. Ich hätte es wohl nicht weiter beachtet, wenn mir nicht der Name Mary Higgings Clark ins Auge gesprungen wäre und ich erneut die Aussage einer weiteren Zeitung, diesmal der "Welt am Sonntag", hinsichtlich der "international erfolgreichsten Thrillerautorin" vernommen hätte. Erneut diese positive Aussage über eine Autorin, deren Buch ich doch so enttäuscht fand. Also griff ich erneut zu und kaufte diese Sammlung.



Hier geht es zunächst um die Geschichte über "Die Frauen von Kilcarrion" - aus dem Jahre 2002, somit ihr erster Roman - aber es wird auch ein Post zu "Dass du ewig denkst an mich" folgen.
Während der Krönungsfeier für Queen Elisabeth II. lernt Joy in Hongkong Edward kennen, die Liebe ihres Lebens. 40 Jahre später leben diese beiden zusammen in einem kleinen Dorf auf dem Land auf einem Landgut und erwarten Besuch ihrer Enkelin, zu welcher sie keinen großen Kontakt bis dahin hatten. Diese entdeckt auf einem Foto ein seit Jahren sorgsam gehütetes Geheimnis der Familie.
ALs ich anfing diese Geschichte zu lesen, wollte ich nur schauen, wie mir der Stil der gehypten Autorin zusagt. Er ist äußerst schön und sog mich sehr schnell in die Geschichte. Anfangs wusste ich nicht so recht, was ich von der Entwicklung der Story halten sollte, doch trotz allem fand ich langsamen Fortschritte der Hauptprotagonistin schön zu verfolgen. Diese Geschichte beinhaltet keine Action oder Thrillerfeeling, würde auch zu dem Genre der Autorin nicht passen. Trotzdem riss mich die Geschichte mit und ich hätte fast ein paar Tränen vergossen. Stellenweise ist der Inhalt wirklich traurig und obwohl ich nicht sensibel bin bzw. mich zumeist Bücher nicht zu Tränen rühren, gab es einige Stellen, an denen der Wasserfall nicht fern war. Ich habe mir sogar einmal vorsorglich ein Paket Taschentücher geholt, um im Notfall das Schlimmste verhindern zu können!
Es gibt, trotz einer gewissen Ruhe des Romans, einige erstaunliche Wendungen, mit denen man nicht gerechnet hätte und die einen positiv begeistern.


Der Erzählstil hat mich nach einiger Zeit richtig Spaß gemacht und die Geschichte aufgewertet. Ich kann jetzt verstehen, wieso so viele von Jojo Moyes Büchern begeistert sind, allerdings hat sie mich nicht dazu gebracht von meinem eigentlichen Genre abzuweichen. Vielleicht werden sich ab und zu Bücher von ihr unter meine gelesenen Bücher schummeln, aber die Überhand werden sie nicht gewinnen, das hoffe ich zumindest !
Ein große Empfehlung hat dieses Buch auf jeden Fall
:-)

Donnerstag, 12. November 2015


  
Frederick Forsyth - Der Afghane

"Al Isra" heißt der Plan der al Qaida, ein Terroranschlag, von welchem der englische und amerikanische Geheimdienst erfährt. Der Einsatz eines Agenten erscheint als einzige Möglichkeit in die Schaltzentrale des Terrornetzwerkes zu gelangen und von Details des Planes zu erfahren. Mike Martin wird als erfahrener SIS-Offizier, welcher mit der Sprache und auch der Kultur des Nahen Ostens aufgewachsen ist, für diese Mission auserwählt.
Um es vorwegzunehmen: ich fand das Buch gut.
Es war gut, weil mir die Handlung gefiel, auch die Erzählweise, der Schreibstil sagte mir ebenfalls zu.
 





Wieso also "nur" gut?
 

  Aufgrund dessen, dass die Geschichte am Anfang und auch ab und zu zwischendurch, zu sehr in die Beschreibung verfällt. Das nimmt leider die Spannung raus.
Diese Beschreibungen beziehen sich auf den Aufbau und Struktur des Geheimdienstes oder einer anderen Organisation. An sich sind diese informativ und auch für die Handlung erheblich und gut zu wissen, gleichzeitig verliert die Geschichte dadurch an Fahrt und wird zeitweise zäh.
Ansonsten muss ich sagen, dass ich es ziemlich schnell verschlungen habe und auch mich gefreut habe, es zu lesen, ein gutes Zeichen. Im Nachhinein muss ich zugeben, dass ich die Beschreibungen interessant fand, um zu wissen, wie alles dort von statten geht, währenddessen jedoch wollte ich wissen, wie es mit dem Agenten weiter geht und nicht wie die Hierarchie eines Geheimdienstes aufgebaut ist.
Insgesamt muss ich aber dennoch sagen, das ich positiv überrascht bin und gerne wieder zu einem Frederick Forsyth Thriller greifen werde, vielleicht wird’s demnächst dann "Die Faust Gottes".

Donnerstag, 5. November 2015



Ken Follett - Die Nadel
April 1944: Die Invasion der Alliierten steht kurz bevor, vor der schottischen Küste wartet zur gleichen Zeit ein deutsches U-Boot auf einen Spion, "die Nadel". Er hat Informationen, die den Verlauf des Krieges verändern könnten, falls er durchkommt. 


Dieses Buch ist ehrlich gesagt, das Ken-Follett-Buch, welches mich auf den Ken-Follett-Trip gebracht hat. Es war das erste Buch von dem Autor und es wurde mir von meinem Papa empfohlen. Es war bei weitem der beste Thriller (Roman) den ich von Ken Follett gelesen habe und es hat mich vollkommen begeistert.


Es ist zugegebenermaßen stellenweise brutal und wirklich nichts für schwache Nerven, aber es ist unglaublich gut geschrieben. Die Schreibweise stimmt mal wieder perfekt und auch der Spannungsaufbau ist ein Meisterwerk.
Man sollte das Buch aber nun wirklich nicht lesen, wenn man kein Liebhaber derartiger Kriegsthriller ist. Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen und würde es immer wieder lesen.
Eine absolute Empfehlung verbunden mit einer eindeutigen Warnung !